Kulturnacht 2015

Großer Andrang bei der Porträt-Aktion des MV-FOTO e. V. in der Schweriner Kulturnacht.

Die Anstrengung war ihnen an den Augen abzulesen. Außerdem  hatten sie platte Füße. Anne Jüngling,  Dirk Wenzel und Benjamin Brocks  plumpsten am Sonnabend-Abend um 21.30 Uhr erschöpft auf die Stühle der Fotogalerie. Dreieinhalb Stunden, fast ununterbrochen fotografieren – das schafft sogar die Profis vom MV-FOTO e.V.  Der Ansturm war einfach überwältigend. Frau Ute Brüßler kann das anhand ihrer Strichliste nachweisen:

Exakt 154  Besucher  haben sich bei der Aktion des landesweiten Fotovereins zur Schweriner Kulturnacht  porträtieren lassen!  Kleine Genugtuung für die Fotografen und willkommener Effekt für den Verein: Für die „Fotos to go“, Hochdeutsch  – Porträts zum Mitnehmen – waren die Allermeisten bereit, ein paar Euro in die Spendendose des MV-FOTO e.V. zu werfen.

Noch wichtiger war den Machern des Abends jedoch, dass sie einen Einblick in die Arbeit sowie die Angebote des MV-FOTO e.V. geben konnten. Und das Können ihrer Mitglieder natürlich. Denn wer bot an diesem Sonnabend schon „unmögliche“ und „mögliche“ Porträts – so im Vorbeigehen – an?


Zum einen kamen die Liebhaber der Sofort-Bilder, also von Polaroid Fotos, auf ihre Kosten.

Dirk Wenzel offerierte die „impossible“ Form dieser Aufnahmetechnik. Nicht umsonst tragen seine Aufnahmen den Titel „unmöglich“. Mit seiner Polaroid-Kamera aus den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts lichtete er die Besucher ab.  Das Spannende und Interessante an dieser Technik ist, dass man je nach Entwicklungszeit  ein Bild von sich in der Hand hat, dass es so nur einmal gibt. Wenzel empfahl deshalb nicht umsonst seinen  Porträtierten, die Aufnahme müssen sich am warmen Körper entwickeln – je länger, desto besser und desto überraschender das Ergebnis! Aber besser nicht in der Gesäßtasche, dann werden sie zumeist geknickt.

Ebenfalls Unikate vergab Benjamin Brocks.  Er fotografierte die Besucher mit der Polaroid-Kassette einer Mittelformat-Kamera.  Hier reduzierte sich die Entwicklungszeit auf 30 s, oder, wie Brocks schelmisch einwarf, gefühlte 2 Minuten. Auch hier waren die Effekte auf den Fotos unnachahmlich und die Bilder ebenfalls einmalig.

Die Polaroids waren natürlich die Favoriten. Aber auch die digitalen Aufnahmen von Anne Jüngling waren sehr gefragt. Mit Humor und Einfühlungsvermögen „blitzte“ sie mit einer mobilen Anlage „ihre“ Gäste.  Diese konnten ihre Fotos zwar nicht gleich mitnehmen,  aber am Tag darauf mit dem Link zum Download ihre Aufnahmen „herunter laden“.  Was die Besucher überraschte und ebenfalls sehr gut ankam.

Rundherum eine gelungene Veranstaltung  zudem deshalb, weil viele weitere Fotoliebhaber sich zwar nicht porträtieren lassen,  jedoch unbedingt die Ausstellung  „Leben in MV“ sehen wollten.

Deshalb: Der MV-FOTO e.V.  ist im nächsten Jahr bei der Schweriner Kulturnacht wieder dabei.

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