Bildrecht – Das bedrohte Bild

Das Recht am eigenen Foto ist ein brandaktuelles Thema. Der MV-Foto e. V. lädt deshalb zu einem Diskussions-Abend ein. Am Mittwoch ab 18 Uhr wird in der MV-Fotogalerie in der Puschkinstraße 13 (Hof der Volkshochschule) der Schweriner Rechtsanwalt Dr. Rainer Dahlmeier die Fragen seiner Gäste beantworten. Im Focus stehen u.a. solche Probleme: Welches sind die häufigsten, rechtlich relevanten Fehler beim Fotografieren im öffentlichen Raum (Straße, Center, Bahnhöfe, Stadien/Sporthallen, Parks usw.)? Sind Aufnahmen von Einzelpersonen bzw. Gruppen im öffentlich Raum ohne weiteres möglich? Was kann ich als nichtverbale Zustimmung eines zu Fotografierenden werten, die rechtlich nicht anfechtbar ist? Was kann ich gegen die Praxis von Netzwerken machen, die meine Fotos als Eigentum betrachten und verwerten? Was kann ich tun, wenn Medien Fotos weder honorieren bzw. noch den Autorennamen nennen?

Hintergrund die bis in höchste Justizkreise geführten Debatte sind unter anderem: die digitale Technik macht es möglich. Jeder kann mit der Kamera, dem Tablet und Handy Fotos machen und über Medien und Netzwerke verbreiten. Aber nicht einmal Profifotografen sind sich der vielen Gefahren und Fallstricke bewusst, die dabei lauern. Das betrifft u.a. die Aufnahme-, Urheber-, Nutzungs-, Persönlichkeits-,  Kontroll- und Verwertungsrechte. Es fängt an beim ungefragten, unberechtigten oder sogar missbräuchlichen Veröffentlichen der Fotos und kann mit teuren Abmahnungen und Prozessen enden. Der zunehmende Kontrollwahn, die juristische Einschränkung der Kunstfreiheit und das Abkassieren von Privatpersonen, wenn sie sich in einer  Straßenszene zufällig entdecken, auf Fotos, die im öffentlichen Raum von einem Fotografen für kommerzielle Zwecke (Ausstellung, Buch usw.) gemacht wurden.